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Students meet Society (abgeschlossen)

Integration durch Engagement und Teilhabe am Hochschulstandort

Die Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg führen seit dem 01. März 2016 gemeinsam das Pilotprojekt "Students meet Society - Förderung der Integration von Studierenden mit Migrationshintergrund und von internationalen Studierenden durch die Verknüpfung von Engagement und Lernen am Hochschulstandort" durch. Das Projekt wird für drei Jahre durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Nürnberg) mit Mitteln des Bundesinnenministeriums (Berlin) gefördert.

 

Zielgruppe: Studierende mit Migrationshintergrund und internationale Studierende

 

Studierenden mit Migrationshintergrund und internationalen Studierenden sollen im Engagement bessere Chancen zur gesellschaftlichen Partizipation und Integration während ihres Studiums eröffnet werden, um so auch den Studienerfolg zu verbessern und den "Bleibewunsch" zu wecken beziehungsweise zu stärken. Durch Engagement als Ergänzung zum Studium werden - so die Befunde der Studie "Engagiert gewinnt – Bessere Berufschancen für internationale Studierende durch Praxiserfahrungen"  des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen 2016 - neue Netzwerke aufgebaut, soziale und kulturelle Bindungen an den Hochschulstandort verfestigt, neue Freunde gefunden und ein tieferer Einblick in Sprache und Kultur ermöglicht. Gleichzeitig gewährt Engagement Einblicke in die deutsche Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur und schafft wichtige Zugänge in die Arbeits- und Lebenswelt.

 

Das Pilotprojekt zielt auf die Überwindung des tradierten "Betreuungsparadigmas" im Umgang mit internationalen Studierenden in Gesellschaft und Hochschulen ab. Die Studierenden werden als Teilhabende mit eigenen Erfahrungen und Kompetenzen verstanden, die sich als engagierte Studierende gesellschaftlich betätigen. Dazu wurden zuerst die engagementbezogenen Bedarfe und Interessen von internationalen Studierenden und Studierenden mit Migrationshintergrund empirisch erhoben, um individuell passende Engagementgelegenheiten zu entwickeln.

 


Zielgruppe: Nonprofit-Organisationen

 

Die zweite Zielgruppe bilden gemeinnützige Organisationen mit ihrem je spezifischen interkulturellen Selbstverständnissen und Handlungspraxen. Das Engagement von Studierenden mit Migrationshintergrund und internationalen Studierenden bietet Nonprofit-Organisationen sowohl fachliche Unterstützung, als auch Gelegenheiten, sich und ihre Dienstleistungsangebote für vielfältiger werdende Nutzer- bzw. Klientengruppen zu öffnen. Eine wichtige Voraussetzung für die interkulturelle Öffnung von Nonprofit-Organisationen besteht darin, dass sie dem Engagement von Studierenden mit Migrationshintergrund und internationalen Studierender gegenüber aufgeschlossen sind und ihre Organisationsstrukturen, Vorstellungen und Handlungspraxen entsprechend weiter entwickeln. Demgemäß sind eine organisationsbezogene Bedarfsanalyse, Aus- und Fortbildungen sowie Beratungen im Prozess der Organisationsentwicklung wichtige Projektbestandteile.

 

Von besonderer Bedeutung innerhalb des Projektes ist, dass alle Seiten (Hochschulangehörige, Studierende und Nonprofit-Organisationen) Vorstellungen darüber entwickeln, wie sich die Potenziale und kulturellen Erfahrungen internationaler Studierender und Studierender mit Migrationshintergrund in unterschiedlichen Engagementfeldern gewinnbringend entfalten können. Die Erfahrungen des Modellprojektes sollen auch Impulse für andere Hochschulen und neue Kooperationen zwischen Hochschulen und Zivilgesellschaft geben.

 

Im Rahmen der Fachtagung „Students meet Society – Integration und Teilhabe durch Engagement“ am 01. November 2016 wurde das Projekt erstmals öffentlich vorgestellt und mit wichtigen Kooperationspartnern diskutiert. Einen Tagungsbericht finden Sie hier.